Das Publikum applaudiert. Noch einmal gehen alle Akteure Hand in Hand nach vorn, direkt zum Bühnenrand, um sich zu verneigen. Der Schweiß lässt die Schminke laufen, ein Theaterabend geht zu Ende. Würzburgs Theater-Szene kann mit einer Menge Bühnen glänzen – zehn an der Zahl. Jede davon hat ihren ganz eigenen Charakter – drei dieser bemerkenswerten Theater habe ich für euch besucht:

Theater am Neunerplatz

© Theater am Neunerplatz

In der Zellerau, einem der ältesten Stadtviertel Würzburgs, liegt das „Theater am Neunerplatz“, eines der beliebtesten Privattheater der Stadt und seit langem fester Bestandteil der Würzburger Theater-Szene. 1985 hob sich der Premierenvorhang für Würzburgs erster Kindertheater, welches damals unter dem Namen „Wunderfitz“ firmierte. Längst erwartet auch Erwachsene ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Abendprogramm. Neben Musik und Bildtheater zählen längst Oper, Schauspiel, Kabarett, „Impro“ sowie experimentelles Tanztheater zum Repertoire. 

Gegründet von Thomas Heinemann steht „der Neuner“ heute unter der Leitung von Sven Höhnke, der den Erich-Kästner-Gedanken „Kinder spielen für Kinder“ nach wie vor zum Maßstab nimmt. Die Musiken für die Kindertheaterstücke werden eignes komponiert und gehören zusammen mit den aufwändigen Bühnenbildern zu den weiteren Alleinstellungsmerkmalen des Theaters. Jede größere Stadt brauche ein anständiges Kindertheater, hatte Kästner gesagt. Quod erat demonstradum. („Was zu beweisen war.“)

Das aktuelle Programm sowie weitere Infos findet ihr hier: www.neunerplatz.de

Theater Chambinzky

„In Würzburg weltbekannt“ ist das 1983 gegründete Theater Chambinzky in der Valentin-Becker-Straße nahe Würzburgs Grüner Lunge, dem Ringpark. In zwei Sälen, dem kleinen Kellertheater, der HausBar und dem KulturKlub geht seit fast 40 Jahren gehörig die Luzie ab – das Chambinzky glänzt neben einem breiten Theaterprogramm mit Workshops, Contests, Konzerten, Late-Night-Shows, Jam Sessions, Improtheater, Jazz, Vernissagen und Lesungen. Partys wie dem legendären Tuntenball, seinem „Raum für Vielfalt“, einer Galerie und einem charmanten Salon mit Bar. Doch im Herzen sind die „Chambianer“ leidenschaftliche Theaterleute. 

Viele Prominente standen auf Würzburgs größter freier Bühne, auf der auch Klassiker gegeben werden. Im Chambinzky geht es witzig, zeitkritisch und politisch zu. Die Würzburgerinnnen und Würzburger, die zunächst ein wenig fremdelten mit dem so unfränkischen Charakter und dem „komischen“ Namen, sind dem Theater bis heute treu geblieben. Das Chambinzky ist Teil ihrer kulturellen DNA geworden. 

Seit November 2024 gibt es auch eine zweite Spielstätte: Unter dem Namen „Chambinzky Hafentheater“ ist das Theater nun auch im Keller des Kulturspeichers zu finden. Bis voraussichtlich Ende 2026 werden beide Standorte bespielt. Danach soll das Hafentheater als alleiniger Heimathafen des Chambinzkys fungieren.

Spielplan und alles Weitere rund ums Chambinzky gibt es unter: www.chambinzky.com

Noch mehr Lust auf Theater?

Alle Bühnen der Stadt gibt es hier zusammengefasst: www.wuerzburg.de/theater

Mainfranken Theater

Würzburgs größte und traditionsreichste Bühne ist das über die Stadt hinaus strahlende Mainfranken Theater. Das Mehrspartenhaus blickt auf eine über 200-jährige Historie zurück und steht für künstlerische Qualität und kreative Vielfalt – bald als Staatstheater. Seit August 2018 wird das Theater bei laufendem Spielbetrieb saniert und erweitert. Das neue „Kleine Haus“ ist inzwischen wieder eröffnet eröffnet.

Bis zur Eröffnung es Großen Hauses dient die Theaterfabrik Blaue Halle in der Dürrbachau, wo vor allem Musiktheater und größere Tanzproduktionen zur Aufführung kommen. Das Philharmonische Orchester Würzburg ist weiterhin mit Sinfoniekonzerten in der Hochschule für Musik Würzburg zu Gast oder präsentiert Kammerkonzerte im Toscanasaal der Würzburger Residenz. 

Den aktuellen Spielplan und mehr Informationen gibt es auf: www.mainfrankentheater.de

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