Rund 120 freiberufliche Gästeführerinnen und Gästeführer sind in Würzburg unterwegs. Sie kennen die Stadt wie ihre Westentasche und bieten Stadtrundgänge zu gut 30 Themen in 14 Sprachen an. Einigen Guides aus anderen Ländern wurde Würzburg zur zweiten Heimat. Vier von ihnen stellen ihre persönlichen Lieblingsplätze und Geheimtipps vor.

Claudia Rauth - Innsbruck, Österreich

Würzburger Gästeführerin Claudia Rauth
© Claudia Rauth
Wir zogen von Tirol nach Würzburg, als ich ein Kind war. Lange kam der Umzug einem Kulturschock nahe, da ich vom „trockenen Gemüt“ der Franken irritiert war. Auch der Dialekt schien mir gewöhnungsbedürftig, auch wenn mir klar war, dass die Franken über den österreichischen Dialekt sicher ähnlich denken. im Studium der Kunstgeschichte begann meine intensivere Auseinandersetzung mit der Stadt. Das war die „Eintrittskarte“ in meinen heute starken Lokalpatriotismus. Plötzlich zeigte sich mir Würzburg von seiner schönsten, interessantesten Seite durch seine vielfältige Architektur,- Kultur- und Kunstgeschichte. Meine Ausbildung zur Gästeführerin 2016 steigerte die Zuneigung noch. Meine Lieblingsorte sind die Festung Marienberg, der Hofgarten sowie die Mainaue der Sanderau, eine der schönsten Grünoasen der Stadt.

Giorgia Rettaroli Klopfer - Jesi, Italien

Würzburger Gästeführerin Giorgia Rettaroli Klopfer
© Giorgia Rettaroli Klopfer

Die Tätigkeit als Gästeführerin begeistert mich seit meiner Studienzeit.
Das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur brachte mich
vor 35 Jahren nach Würzburg. Meine Freude ist besonders groß, wenn ich
Landsleute durch in die Residenz führe. Beim Anblick der Fresken des Treppenhauses staunen sie über die Kunst Tiepolos und über Bossis Stuckarbeiten im Weißen Saal,  bis sie – als Höhepunkt – mit großen Augen den Kaisersaal betreten. „So etwas hatten wir nie erwartet! Danke, Giorgia“. Diesen Satz liebe ich. Auch die Franziskanerkirche zeige ich gerne. Ihre Geschichte, die auf den Heiligen Franziskus zurückgeht, fasziniert mich. Hier finde ich ein Stück Italien und ich fühle mich zu Hause.

Julio Sotelo - Region Galicien, Spanien

© Julio Sotelo

Als Würzburg und Salamanca 1980 ihre Städtepartnerschaft schlossen, hatte ich nur eine vage Idee, wo Deutschland liegt. Später, als Student,
lernte ich einen Spanisch-Studenten aus Würzburg kennen. Zu seiner Reisegruppe zählte „die Gabi“, die seit über 30 Jahren meine Frau ist. Wenn
ich Gästen aus Spanien, Portugal oder Lateinamerika heute die Stadt zeige, werde ich oft gefragt, wie ich hier „gelandet“ bin. Und wenn ich meine Geschichte erzähle, heißt es begeistert: „Oh, es war die Liebe!“ Meine Gäste sind sehr angetan von der Residenz. Doch auch der Marktplatz und die Alte Mainbrücke überraschen mit ihrer Lebendigkeit und ihrem Ambiente. Meinen Lieblingsplatz, den Ringpark, kann ich nur selten zeigen. Ich selbst bin täglich auf unserem Kindergartenweg, Arbeitsweg sowie Spiel- und Sportplatz unterwegs. Zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter, immer schöö!

Li Du - Provinz Liaoning, China

Würzburger Gästeführerin Li Du
© Li Du
Noch bevor ich es kennenlernte, hatte ich von Würzburgs Schönheit gehört. Nach vier Jahren Studium hatte die Stadt mein Herz erobert. Würzburg ist modern, traditionell, offen und lebendig. Ich genieße es, den Stein-Wein- Pfad längs zu wandern oder mit Freunden per Schiff nach Veitshöchheim zum Rokokogarten zu fahren. Neben der Residenz ist mein Lieblingsplatz die Festung Marienberg. Wenn erste Sonnenstrahlen den Frühnebel des Maintals treffen und die Türme und Mauern neu erstrahlen – für mich ist dies das schönste Bild der Festung! Von oben haben Sie die beste Aussicht auf Altstadt, Käppele und Würzburger Stein. Mein Geheimtipp: Im „Hockerle“ des „Bürgerspitals“ mit Einheimischen einen Schoppen trinken!

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