Sie sind die Institutionen einer Stadt: Individuelle Läden und Ateliers, die von jungen Kreativen geführt werden oder seit Generationen in Familienbesitz sind. Menschen, die überliefertes Können weiterentwickeln – mit Ideenreichtum, mit Erfahrung und mit der Hand! Sie sind Teil von Würzburg und zu Recht stolz auf ihre eigene Geschichte. Drei davon stelle ich euch hier vor.

Hutgemacht: „Feine Hüte für feine Köpfe“

© Hutgemacht, Laura Zieger

Wenn sich ein kleines Mädchen schon Gedanken über die Geschichte und die  der Krone, des Zylinders oder der Melone macht, kann es eigentlich nur einen Berufswunsch haben –  Hutmacherin. Mit 12 Jahren absolvierte Laura Zieger ein Praktikum in einem Hutladen. Ihr Traum, Modistin zu werden, wurde zum Plan. Nach ihrem Abschluss arbeitete Laura in London und bei s. Oliver, ließ sich von Reisen, von Peru, von Menschen und Kulturen inspirieren. 2015 gründete sie „HUTGEMACHT“. Seither kreiert Laura Zieger Kopfbedeckungen der ganzen Welt aus verschiedensten Materialien – klassische Filz- und Strohhüte, Ballon- und Schirmmützen oder Caps. Hat sie keine vorrätig, fertigt Laura ihrer Kundin den individuellen Retrotraum an. So entstehen in ihrem Atelier echte Wegbegleiter – bleibende Erinnerungen an Würzburg.

Hutgemacht | Augustinerstraße 4 www.hutgemacht.com

Anne Boenisch: „Für mich gemacht“

© Anne Boenisch

Mitten in Würzburg findet ihr bei Anne Boenisch echtes Schneiderhandwerk, um sich ein individuelles Kleidungsstück maßschneidern zu lassen. Am Anfang steht ein individueller Anne Boenisch-Modellentwurf, immer auf die Wünsche der Kundin abgestimmt – eben „für mich gemacht“!

Im Atelier gegenüber dem Würzburger Juliusspital pulsiert die Kreativität, besticht die Vielfalt der Möglichkeiten und werden die Sinne neu belebt. Stoffe aus aller Welt und die Auswahl an exklusiven Materialien machen es leicht sein Lieblingsstück wahr werden zu lassen – eben „made in Würzburg“!

 

Neben der Couture hat Anne Boenisch eine Ledertaschen-Kollektion etabliert: Ihre hochwertigen Taschen, aus in Italien veredelte Leder, sind mit dem Anne Boenisch-Klappgriff unverwechselbar, zeitlos, multifunktional, nachhaltig und werden fair in einer Manufaktur nahe Weimar produziert – eben „clever – puristisch – perfekt“!

Anne Boenisch – couture & taschen
Koellikerstraße 5 | www.anne-boenisch.de

© Anne Boenisch

Der Posamentier Oskar Dorbath

…fertigt Posamenten – und viele Leserinnen und Leser sind jetzt kein Stück klüger. Posamenten sind Besätze, die einen Gegenstand, einen Raum oder etwa eine Uniform veredeln. Sie finden nicht nur in der Inneneinrichtung Verwendung, sondern auch für offizielle Roben etwa bei Hofe, im Militär sowie in der Kirche.

Heutzutage sind Posamenten – Quasten, Borten, Kordeln, Knöpfen oder Spitzen – meist an Polstermöbeln, Lampenschirmen und vor allem Vorhängen zu finden. Sie verleihen Räumen ein nobles, elegantes Flair. In Oskar Dorbaths Posamentengeschäft werden die bunten, oft orientalisch wirkenden Unikate in traditionellen Arbeitstechniken gefertigt. Seit 1863 ist der Handwerksbetrieb in Familienbesitz. Seit über 45 Jahren arbeitet Oskar Dorbath selbst dort. Sein Geschäft – und sein Handwerk – sind fast ein wenig aus der Zeit gefallen: ein nostalgischer Traum in Brokat und Spitze. 

Oskar Dorbath | Karmelitenstraße 33
www.dorbath.de

© Oskar Dorbath
© Oskar Dorbath

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