Würzburg ist eine grüne Stadt – durch Grünflächen und Waldgebiete, Gärten, Freizeitareale und das Mainufer. So lässt es sich in und um Würzburg auf zahlreichen reizvollen Spazier- und Wanderwegen, die vom Stadtzentrum aus schnell erreicht sind, wandern. Kennt ihr zum Beispiel die 68 km lange Grenze der Stadt? Oder wisst ihr, wie alt die Tradition der „Feldgeschworenen“ ist? 

Einmal um die Stadtgrenze wandern

Beim Wandern oder Biken längs der Stadtgrenze erwarten euch abwechslungsreiche Landschaften, kulturhistorische und architektonische Entdeckungen sowie Fundsachen am Wegesrand. Sieben Grenzgänge führen unter anderem in die Nähe von Rimpar mit seiner Riemenschneider- Madonna, Gadheim (die geografische Mitte Deutschlands) und Veitshöchheim. Einige der 6 bis 15 km langen Etappen bieten kindgerechte Abkürzungen und Spielplätze. Flyer zu allen sieben Routen mit Infos, Karten und Höhenprofilen gibt es in der Tourist Information oder zum Download unter: www.wuerzburg.de/grenzwanderung.

Doch was ist denn nun ein „Feldgeschworener?“ Grenzgänge zählen seit dem Jahr 779 zu den ältesten Bräuchen Würzburgs. Feldgeschworene – im Volksmund „Siebener“ – machten Grundstücksgrenzen kenntlich und überwachten deren Einhaltung. Ihr alljährlicher Grenzgang ist ein Fixpunkt in Würzburgs Outdoor-Eventkalender und aktiviert immer mehr Fans, wie die Ausgabe von Grenzgangpässen zeigt. Die Aufgaben der „Siebener“ haben sich mittlerweile gewandelt. Heute definieren GPS und Präzisionsmessgeräte die Vermessung von Grundstücken. Das traditionsreiche Feldgeschworenenwesen in Bayern wurde 2016 zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt.

Stein-Wein-Pfad

Wie grün und naturnah Würzburg ist, vermittelt – als ein Beispiel von vielen – der 4 km lange Stein-Wein-Pfad. Erlauft hoch über den Dächern Würzburgs ein Stück Geschichte des Frankenweins und der Stadt. Die Tour „Romantische Weinorte im Fränkischen Weinland“ führt in den idyllischen Weinort Randersacker direkt am Main sowie in den Kunst-, Kultur- und Genussort Sommerhausen. 

Ausführliche Wegbeschreibungen zu den Stadtspaziergängen und Wanderungen ins Grüne finden sich im Flyer „Wandern und Gartenkunst rund um Würzburg“, den ihr gleich hier herunterladen könnt: www.wuerzburg.de/wandern.

Europäische Kulturroute: Via Romea Germanica

Stellvertretend für die zahlreichen Fernwanderwege rund um Würzburg möchte ich euch einen Wanderweg vorstellen, den viele auf Anhieb wahrscheinlich gar nicht mit dem Fränkischen Weinland in Verbindung bringen: eine Tagesetappe auf der VIA ROMEA GERMANICA von Würzburg nach Ochsenfurt. Die VIA ROMEA von Stade nach Rom ist 2200 km lang, durchquert drei Länder und umfasst 94 Etappen. Abt Albert von Stade pilgerte die Route im Jahre 1236 erstmals zum Papst und zurück. In seinen Reiseaufzeichnungen, dem Stader Itinerar, hinterließ er eine detaillierte Beschreibung der Route über deutsche Städte wie Celle, Braunschweig, Bad Langensalza, Gotha, Meiningen, Schweinfurt, Würzburg, Ochsenfurt, Augsburg, Oberammergau, Partenkirchen und viele mehr. 

Die „Würzburger“ Tagesetappe nach Ochsenfurt startet am Dom und führt, ausgeschildert mit dem Symbol des Pilgerstabs, in südlicher Richtung am Main entlang nach Ochsenfurt. Vorbei an Randersacker, Eibelstadt und Sommerhausen quert der Weg die Bundesstraße B13. Links geht es einen Berg hinauf, bevor die Wandernden dem Panoramaweg durch die Weinberge bis nach Ochsenfurt folgen. Hier, an der Brücke über den Main, ist das Tagesziel, die Stadtkirche in der Altstadt von Ochsenfurt erreicht. 

Mehr Informationen dazu unterwww.viaromea.de/pilgerweg

Würzburger Parks und Gärten

Gartenkunst in vielfältigen, zauberhaften Ausgestaltungen bieten Würzburgs Gärten und Parks. Allen voran der Hofgarten der Residenz (UNESCO Weltkulturerbe). Er gilt als Höhepunkt barocker Gartenbaukunst. Seine geometrische Anlage zeigt die Hand des absolutistischen Fürstbischofs Friedrich von Seinsheim, der ihn ab 1770 anlegen ließ. Heute besticht der Hofgarten durch sein alljährliches Kirschblütenmeer – einen der Instahotspots der Stadt – sowie durch seine Terrassen, Alleen und Figuren aus der Mythologie. Kegelförmige Eiben, Hecken, Spaliere und Laubengänge verleihen dem Hofgarten etwas Märchenhaftes. Der Fürstengarten der Festung bietet majestätische Aussichten und kann in Wandertouren eingebunden werden. 

1990 und 2018 war Würzburg Gastgeberin der Bayerischen Landesgartenschau. Dem 14 ha großen Areal der 1990er-Schau verdankt Würzburg nach über 30 Jahren weitläufige, gewachsene Gartenanlagen. Themengärten der Partnerländer und -städte brachten internationale Perspektiven, vor allem der Japanische Garten. Hügel, Wälder, Quellen und Rundwege in traditionellen Bauweisen sowie ein kleiner See mit Wasserfällen schenken innere Ruhe. Auch sehenswert sind Gartenbauimpressionen aus den schottischen Highlands und ein normannisches Landhaus aus der Partnerstadt Caen. 

Der Park der Landesgartenschau 2018 ist ein Mehrgenerationenareal mit Spiel-, Sport- und Ruhemöglichkeiten, einer Frischluftschneise und einem offenen Blick über Würzburg bis zur Festung Marienberg. Fußball, Basketball, Beachvolleyball, Slackline, Boule und vieles mehr laden hier dazu ein, aktiv zu werden. 

Eine Übersicht über Würzburgs Gärten und Parks gibt es hierwww.wuerzburg.de/gaerten.

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